Kolumbien

Wir sind am 16.2. von Ekuador nach Kolumbien gefahren. Der Grenzübertritt dauerte wider Erwarten nur knapp 2 Stunden. Nachdem wir in Ipeales unsere Kfz-Versicherung abgeschlossen, eine lokale SIM-Karte und Geld gewechselt haben sind wir zur schön gelegenen Kirche Las Lajas gefahren. Der Weg dorthin führte vom Parkplatz mit der Seilbahn runter zur Kirche. Gegen Abend wird die Kirche farbenfroh angeleuchtet.  

Wir fuhren zur Laguna de las Conchas und übernachteten dort beim Hotel Jardin del Lago. Da wir dort auch zu Abend aßen war die Übernachtung und der Stromanschluss umsonst. Das Hotel liegt wunderschön ganz Nahe am Ufer des Sees und der Weg dorthin ist sehr schön gepflegt. Am nächsten Tag fuhren wir zum Trampolin de Muerte, der Todesstrasse von Kolumbien. Die Straße ist eng und kurvenreich und es gibt nur wenige Sellen zum ausweichen. Der bis zu 800 m steil abfallende Abgrund begleitete uns auf weiter Strecke. Dann kam auch noch der deefekte LKW, der die Durchfahrt für größere Fahrzeuge blockierte. Christine stieg aus und leitete mich von vorne an dem LKW vorbei, rechts ging es mehrere 100 Meter steil runter, natürlich ohne Leitplanke. Ganz am Ende der Vorbeifahrt triftete der Hinterreifen nach rechts ab, doch Dank Allrad undUntersetzung war nur ein kurzer Vollgasstoß notwendig, um den Husky wieder auf die Straße zu bringen. Doch ein kleiner Schreck blieb. Und dann kam auch noch Nebel ....

Unser nächstes Ziel war San Augustin und Umgebung. Zuerst besichtigten wir die direkt bei San Augustin liegende Ausgrabungsstätte. Dort und auch in den anderen, die ca. 20 km entfernt liegen, werden die Steinfiguren ausgestellt, die meistens Menschen, aber auch Krokodile, Vöglel und andere Dinge darstellen. Diese Figuren sind zwischen 1.500 und 2.500 Jahre alt.

Nach einer Nacht auf dem Campingplatz in San Augustin fuhren wir zuerst zum Rio Mgdalena, der dort durch eine Engstelle durchführt. Am Ufer liege ganz unterschiedlich farbige große Steine und Felsen, einer davon ist ganz Gold. Nach dem Besuch weiterer Ausgrabungsstätten fuhren wir zum Wasserfall Salto del Mortino und übernachteten auch dort. Der Wasserfall fällt 120 m in die Tiefe und von der  Aussichtsplatform kann man den ganzen Fall bewundern. Und dann fragte man uns, ob wir nicht einmal die Schaukel über den Abgrund ausprobieren möchten. Ok, machen wir, und es war ein komisches Gefühl über 120 m Tiefe und Blick auf den Wasserfall zu schaukeln, zumal die Schaukel noch im Aufbau war und noch nicht für die Öffentlichkeit freigegeben.

In der Desierto Tatacoa, Wüste Tatacoa, gingen wir zum Camping Cuzco und standen direkt mit Blick auf die "rote Wüste". Wir machten dann eine mehrstündige Wanderund dort hindurch und neben den imposanten Felsen waren viele unterschiedliche Vögel zu sehen. Zum Abschluss unserer Wüstenrundfahrt am nächsten Tag fuhren wir zumPiscilodo, einem Schwimmbad in der Wüste und genosssen das kühlende Wasser, denn die Außentemperatur lag bei maximal 39° Celsius. Da die Übernaachtung dort zu teuer war suchten und fanden wir ein schönes Plätzchen etwas abseits der Straße mitten in der Wüste.

Dann machten wir einen Abstecher Salento, einnem hübschen Ort in der kolumbianischen Kaffeegegend. Auf dem Weg dorthin ging es über einen 4.270 m hohen Pass runter nach Armenia. Als wir unten ankamen deuteten einige Leute auf unsere Vordereifen. Da wir sowieso tanken mussten fuhren wir noch bis zur nächsten Tankstelle. Dort sahen wir, dass bei bei beiden Vorderreifen Öl an den Felgen zu sehen war. Ein Check des Bremsflüssigkeitsstandes brachte keine weiter Info, der Behälter war voll. Also fuhren wir weiter nach Salento. 

In Salento besuchten wir eine Kaffeeefarm und machten eine Besichtigungstour. Dabei durfte man auch selbst Kaffeebohnen pflücken :-).  Es war eine sehr interessante Tour und unser Wissen über den Kaffeeanbau und die Verarbeitungsschritte wurde erweitert.

Da wir das Problem mit dem Öl an  den Felgen lösen wollten fuhren wir zu Nissan in Armenia. Die stellten nichts fest, sagten uns aber, dass in Kolumbien Leute an  der Straße bei steilen Kurven bergab ständen die mit Spritzen dieses Öl verteilen um dann unten von "Kollegen" angehalten zu werden und eine teure Reparatur durchgeführt wird. Wir fahren zum einen froh, dass nichts mit den Bremsen war, zum anderen aber auch amüsiert über die dreiste Vorgehensweise. 

Im Bogota besuchten wir das weltberühmte Goldmuseum, das einen der größten Goldschätze der Welt präsentiert. Da Gold selbst keinen Hinweis liefert kam man das Alter der Funde nur anhand der sie umgebenen Erde feststellen, doch dies gibt trotzdem nur einen ungefähren Altershinweis. Die ältesten Artefakte weren auf 10.000 Jahre alt geschätzt, die neuesten ca. 500 Jahre. Ein stark gepanzertes Eingansportal schützt die Ausstellung und alle Stücke befinden sich zusätzlich noch hinter Panzerglas. Es sind ganz filigrane Stücke aber auch recht einfach gestaltete Gegenstände zu sehen. Ein Highlight ist das Floss mit seinen Menschen, seinem segel und seinen anderen Figuren, alles aus purem Gold in sehr exakter Detailtreue. Neben Gold sind auch noch Artefakte aus anderen Materialen zu sehen.

Die Salzkathedrale im Salzbergwerk in Zipaquira. Diese Kapelle und ein Kreuzgang dahin wurde in mehreren Jahren von den Bergmännern angelegt. Das Kreuz in der Kapelle ist mit 18 m Höhe das größte unterirdische Kapellenkreuz der Welt.

Von Zipaquira fuhren wir zur schönen Kolonialstadt Villa de Leyva. Dort gibt es den größten zentralen Platz in ganz Südamerika un d die Häuser sind unverändert seit mehreren Jahrhunderten, selbstverständlich aber renoviert. Von dort ging es nach Barichari, einem weiteren sehenswerten Kolonialort mit kolonialem Flair. Als besondere Delikatesse gibt es dort "Hormigas", Ameisen :-)

Von Barichi fuhren wir in 2 Tagen an die Karibikküste zum Campingplatz Casa Grande. Dort verbrachten wir 3 Tage mit Relaxen, Baden und Rückreisevorbereitung. Von dort ging es zum Schlammvulkan Toluno und wir übernachteten auch dort. Dadurch hatten wir das Schlammbad ganz für uns alleine :-)

Unser erstes Ziel in Cartagena war Multillantas. Ich hatte dort über Internet 5 neue Reifen bestellt, BF Goodrich 265/65R17 A/T, denn unsere Reifen waren nach 52.000 km in Südamerika ziemlich abgefahren. Es klappte auch ganz gut und mit den neuen Reifen gibg es dann zur Fahrzeugverschiffung zum Hafen von Cartagena. Wir fuhren am Freitag im Convoy von dem Agenten von Caribe zum Hafen, mussten aber am Montag nochmals hin um die Prozedur der Drogenkontrolle über uns ergehen lassen. Nach ca. 8 Stunden waren alle Fahrzeuge gecheckt und mit Aufklebern versehen und wir konnten zum Hotel zurückfahren.

Cartagena -die Stadt

Cartagena - Bootsausflug zu den Karibikinseln, zuerst zum Schnorcheln zur Insel Rosario und dann zum Lunch und zum Relaxen zur Insel Baru (Playa Blanca), wo wir einen letzten Caipirinha genossen.

Wir sind in Kolumbien 2.776 km gefahren: